Klavierkonzert mit der japanischen Pianistin Michiko Ota-Kys

veröffentlicht am: 02.10.2018

Nicht (nur) für Kinder komponierte Robert Schumann seine Kinderszenen op. 15, die Michiko Ota-Kys am Sonntag, dem 14. Oktober 2018 um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus spielen wird. Neben den Kinderszenen stehen Debussys Children’s corner, Lieder ohne Worte und die Caprice op. 33/3 von Mendelssohn-Bartholdy sowie die Nußknacker-Suite von Tschaikowski auf dem Programm.

Schumann, im Kompositionsjahr der Kinderszenen 1838 vom festen Glauben an eine Hochzeit mit Clara Wieck beseelt, schrieb ihr in einem Brief vom 19. März 1838, dass er „an die 30 kleine putzige Dinge geschrieben“ habe, von denen er „zwölf ausgelesen und „Kinderscenen“ genannt“ habe, sie sich daran zwar erfreuen werde, aber „freilich als Virtuosin vergeßen“ müsse. Aus den Kinderszenen stammen die zwei vielleicht bekanntesten Stücke für Klavier solo: Von fremden Ländern und Menschen sowie die Träumerei.

Ebenso wie Schumanns Kinderszenen ist auch Claude Debussys Children’s corner nicht für Kinderhände komponiert. Geschrieben zwischen 1906 und 1908 widmete der französische Komponist und Pianist das Werk seiner dreijährigen Tochter Emma-Claude. Die Uraufführung des Werks übernahm der französische Pianist Harold Bauer, auf einem Welte-Mignon-Reproduktionsklavier spielte der Komponist sein Werk 1912 selbst ein.

Noch während Tschaikowski die Ballettmusik zum Nußknacker orchestrierte komponierte er die Suite zum Ballett, die 1892 in St. Petersburg uraufgeführt wurde. Ein Schicksalsschlag hatte Tschaikowski, der sich eher als Opern- und Sinfoniekomponist sah denn als Ballettkomponist, dazu angeregt, die Geschichte E.T.A. Hoffmanns in Musik zu setzen: Seine Schwester Alexandra, in deren Familie er sich stets wohl gefühlt hatte, war unerwartet verstorben; ihr und ihrer Familie wollte er ein musikalisches Denkmal setzen, was er mit der Weihnachtsfeier im ersten Akt auch tat.

Die japanische Pianistin Michiko Ota-Kys studierte an der Musikhochschule Touhou-Gakuen und an der Musikhochschule München bei Gerhard Opitz. Weitere Impulse erhielt sie in Meisterklassen von Anne Queffélec, Thomas Böckheler, Yasuko Matsuda und Elisso Wirssaladze. 1998 gewann sie den 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb UFAM Paris.

Der Eintritt ist frei.

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