Werke von und für Clara Schumann erklingen im Konzert am 7. Dezember

veröffentlicht am: 02.12.2019

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau lädt zu einem Konzert mit dem Pianisten Nageeb Gardizi ein, das am Samstag, 7. Dezember 2019, um 17 Uhr stattfindet. Gardizi wurde in Afghanistan geboren und kam 1982 nach Köln, wo er im Alter von sechs Jahren seine pianistische Ausbildung am Humboldt-Musikgymnasium begann. Er studierte von 1998 bis 2002 bei Roberto Szidon an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Auftritte erfolgten in Sälen wie dem Concertgebouw Amsterdam oder der Kölner Philharmonie. Er war an Fernsehproduktionen der BBC (London) beteiligt und veröffentlichte 2012 seine CD „Amritam“ mit Werken von Wilhelm Richter und Franz Liszt. 2014/15 führte er sämtliche Klaviersonaten Ludwig van Beethovens auf, von 2017 bis 2019 das Gesamtwerk Robert Schumanns.

Sein Zwickauer Konzert widmet er dem Jubiläum Clara Schumanns. Zu Aufführung kommen ihre hochvirtuosen Bellini-Variationen op. 8, die Gardizi in einer vor kurzem vom Leiter des Robert-Schumann-Hauses, Dr. Thomas Synofzik, neuentdeckten französischen Fassung spielt (als Erstaufführung). Zudem stehen ihre letzten Klavierstücke auf dem Programm, die 1856 veröffentlichten Romanzen op. 21.

Außerdem erklingen Werke, die Clara Schumann gewidmet wurden: Von Franz Liszt sind die ersten beiden seiner Bravour-Studien nach Paganinis Capricen zu hören, die 1841 erschienen. Schon Robert Schumann hatte Violin-Solo-Capricen des italienischen Teufelsgeiger zu Klavieretüden umgearbeitet; Liszts Widmung an „Frau Clara Schumann gebornen Wieck k. k. Kammer-Virtuosin“ ist deshalb implizit sicherlich auch eine Widmung an ihren Ehemann.

Auch die zweite Klaviersonate fis-Moll von Johannes Brahms wurde Clara Schumann gewidmet. Brahms war im Oktober 1853 nach Düsseldorf gekommen, hatte Robert und Clara Schumann vorgespielt, worauf Robert Schumann dem Verlag Breitkopf und Härtel mehrere Werke von Brahms - darunter diese Klaviersonate - zur Drucklegung empfahl. Bereits vier Monate später war die Ausgabe veröffentlicht, Brahms hatte vorher bei Robert Schumann angefragt, ob er die Komposition Clara Schumann im Druck zueignen dürfe.

Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) und sind im Vorverkauf an der Museumskasse im Robert-Schumann-Haus erhältlich.

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