Romantischer Start in den Juli im Robert-Schumann-Haus Zwickau

veröffentlicht am: 16.06.2022

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Romantik pur: Stipendiatenkonzert mit der koreanischen Pianistin So Hyang In 

Vollauf romantisch beginnt der Monat Juli, wenn das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 zum dritten Stipendiatenkonzert des Jahres lädt: am Sonntag, dem 3. Juli 2022, um 17 Uhr, wird So Hyang In, Stipendiatin der Elfrun-Gabriel-Stiftung, in Zwickau zu Gast sein. Sie spielt Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Frédéric Chopin und Johannes Brahms. Die koreanische Pianistin So Hyang In, Jahrgang 1991, studierte zunächst an der Seoul National University bei Aviram Reichert. Ein Stipendium ermöglichte ihr weitere Studien, u.a. ein Masterstudium und ein Meisterklassenstudium an der Musikhochschule München. Seit 2019 ist sie Meisterschülern bei Gerald Fauth an der Musikhochschule Leipzig.

Seine letzten drei Klaviersonaten op. 109 bis op. 111 bot Ludwig van Beethoven dem Verleger Schlesinger aus Berlin als Paket an, ohne jedoch mit der Komposition begonnen zu haben. Op. 109 konnte er noch recht bald seinem Verleger zum Druck geben, doch Krankheiten, u.a. die Gelbsucht, die Querelen mit und um seinem Neffen Karl sowie die Komposition an seiner Missa solemnis op. 123 verhinderten eine zügige Komposition der beiden anderen Sonaten.

1893 hielt sich Johannes Brahms in Bad Ischl auf und komponierte seine letzten Klavierstücke op. 118 und op. 119. Über das erste Stück aus op. 119 schrieb er an Clara Schumann: „Jeder Takt und jede Note muß wie ritard(ando) klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wollte, mit Wollust und Behagen aus besagten Dissonanzen!“

1837 komponierte Schumann seine Fantasiestücke op. 12 und widmete sie Robena Ann Laidlaw, einer englischen Pianistin, die er am 2. Juli 1837 im Leipziger Gewandhaus hörte und die als eine der ersten Schumanns Werke international bekannt machte. In dem Stück In der Nacht entdeckte Schumann, wie er Clara Wieck schrieb, nach der Komposition zu seiner „Freude die Geschichte von Hero und Leander“, es sei „eine alte schöne romantische Sage. Spiel ich ,Die Nacht‘ so kann ich dies Bild nicht vergeßen – erst wie er sich in’s Meer stürzt – sie ruft – er antwortet – er durch die Wellen glücklich an’s Land – nun die Cantilenen, wo sie sich in Armen haben – dann, wie er wieder fort muß, sich nicht trennen kann – bis die Nacht wieder alles in Dunkel einhüllt – Freilich denke ich mir da die Hero genau wie Dich und säßest Du auf einem Leuchtthurm, ich würde wohl auch schwimmen lernen noch. Sage mir doch, ob auch Dir dies Bild zur Musik paßt.“ 

Noch vor der Veröffentlichung übernahm Adolph Henselt Des Abends in sein Repertoire und auch die Widmungsträgerin spielte die Stücke mit großem Erfolg, wie sie Schumann schrieb. Franz Liszt urteilte in einem Brief an Schumann: „Der Carnaval und die Fantasiestücke haben mich sehr interessiert. Ich spiele sie wahrhaft mit Vergnügen. Und Gott weiß, dass ich das nicht gerade von vielen Sachen sagen kann.“

Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter Telefon 0375 834406 möglich. Vor dem Konzert findet um 16.15 Uhr die Eröffnung der neuen Sonderausstellung Ausstellung „Fanny und Felix – Robert und Clara“ statt. Der Eintritt dazu ist frei.

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