Im Foyer des Erdgeschosses werden regelmäßig wechselnde Son­derausstellungen zum Umfeld Robert Schumanns und der Zwickauer Musikgeschichte präsentiert. Dabei werden meist Originale aus den Archivbeständen des Robert-Schumann-Hauses, teilweise aber auch Leihgaben gezeigt.

Sonderausstellung zu Theodor Kirchner

12. November 2023 bis 18. Februar 2024

Die neue Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau widmet sich dem Komponisten Theodor Kirchner, der vor 200 Jahren geboren wurde.

Achtjährig kam Theodor Kirchner mit seinem Vater im November 1832 nach Zwickau, als Robert Schumann gerade für fünf Monate in seine Heimatstadt zurückgekehrt war, und spielte Schumann vor. Schumann stellte ihn auf die Probe, ließ ihn Bach’sche Choräle vom Blatt spielen, doch Kirchner bestand sein Examen meisterlich. Sein Opus 1 wurde 1843 von Robert Schumann in seiner Zeitschrift lobend besprochen. Insgesamt veröffentlichte Kirchner über 100 Werke und zählt heute zu den bedeutendsten Klavier- und Liedkomponisten in der Schumann-Nachfolge. 1843 bis 1872 lebte er in der Schweiz. Nachdem Clara Schumann ihre intime Beziehung zu Kirchner im Juli 1864 beendet hatte, heiratete er vier Jahre später eine Sängerin, mit der er ab 1876 in Leipzig lebte. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er verarmt – zuletzt in Hamburg, Johannes Brahms unterstützte ihn mehrfach durch finanzielle Zuwendungen. 

Die Sonderausstellung zeigt Noten- und Briefhandschriften Theodor Kirchners, Tagebuchaufzeichnungen Robert Schumanns über ihn, Notendrucke, Portraits, Programmzettel und eigenhändige Briefe von Clara Schumann an Kirchner. Teilweise gelangten die Ausstellungsstücke durch den Ankauf des Schumann-Nachlasses vor 100 Jahren ins Zwickauer Schumann-Museum, teilweise wurden sie bei Auktionen oder in Antiquariaten erworben. Theodor Kirchner knüpfte in seinen Kompositionen vielfach an Werktitel Robert Schumanns an und arrangierte zahlreiche Werke Schumanns für Klavier zu vier Händen, aber auch ausgefallene Besetzungen. Die Sonderschau kann zu den bekannten Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden (Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro).

Datenschutzhinweise

Datenschutzerklärung