Eröffnung der erneuerten Dauerausstellung: Robert und Clara Schumann in Mixed Reality
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Lage
Beschreibung
Die Zeit Robert und Clara Schumanns war das Zeitalter der industriellen Revolution und brachte eine Fülle technischer Neuerfindungen, die das Leben veränderten. Die erneuerte Dauerausstellung im Robert-Schumann-Haus schlägt Brücken zwischen Neuerfindungen des 19. und des 21. Jahrhunderts: Ein Siemens & Halske-Telefon, wie es Clara Schumann in den 1890er Jahren in ihrem Haus hatte, ist mit einer Clara-Schumann-KI bestückt, so dass Museumsbesucher mit der Pianistin und Komponistin telefonieren können. Was aussieht wie ein Stereoskop – eine Erfindung, bei der man um 1850 Bilder mit 3D-Effekt betrachten konnte – ist eine AR-Brille, durch die beim Blick in Schumanns Geburtszimmer der Komponist als Avatar beobachtet werden kann. In Anlehnung an die auch in der Familie Schumann beliebte Laterna magica, einem Projektionsgerät des 19. Jahrhundert, spuken Silhouetten – zum Teil mit dem Schumann-Nachlass nach Zwickau gekommen – durch die Museumsräume (elektronisch gesteuert durch Bewegungsmelder und Zeitschalter). Im Gehäuse eines Tafelklaviers des 19. Jahrhunderts versteckt sich ein mit MIDI-Technik programmiertes Leuchttastenkeyboard, an dem Besucher die Melodie von Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“ spielen können und dabei begleitet werden von der Clara-Schumann-Schülerin Fanny Davies, die dieses Stück 1909 auf einer Papierrolle für Klavierautomaten einspielte. Und auch ein solcher über 100 Jahre alter Klavierautomat ist Teil der erneuerten Dauerausstellung, wo Besucher erleben können, wie Freunde von Robert und Clara Schumann mit Geisterhand in die Tasten greifen und die pianistische Interpretationskunst des 19. Jahrhundert zu neuem Leben erweckt wird – unplugged, ohne Strom! Der Konzertsaal wird mit regelmäßigen Vorführungen der vor über 50 Jahren im Robert-Schumann-Haus gedrehten Szenen des Polizeiruf 110-Klassikers: „Konzert für einen Außenseiter“ zum Museumskino. Insgesamt gibt es zwölf neue, mit modernster Computertechnik ausgestattete Stationen, darunter sieben Touchscreens, die in neugeschaffenen ‚Geheimfach‘-Schubladen verborgen sind. Auf ganz unterschiedliche Weise vertiefen sie Themen der in den Vitrinen darüber ausgestellten Objekte. So geht es um die Frage „Wie reisten Robert und Clara Schumann?“, es gibt Videos zum mittlerweile ausgestorbenen Handwerk des Notenstichs und eine jeweils wechselnde Musikalische Lebensregel des Tages von Robert Schumann. Junge Besucher können sich an einem digitalen Bilderrätsel zu Schumanns Kinderstücken versuchen und Schach-Fans an einem Schachcomputer auf Basis der von Schumann in seinem Tagebuch aufgezeichneten Endspielstellungen „Schach gegen Schumann“ spielen.
Eintrittspreise
Eintritt frei