Beethoven im Robert-Schumann-Haus Zwickau

veröffentlicht am: 05.12.2019

„Beethoven bei uns“ lautet der Titel einer deutschlandweiten Aktion der Beethoven Jubiläumsgesellschaft Bonn als Startschuss ins Beethoven-Jahr 2020. Dabei laden private Gastgeber, Institutionen und Kirchen zu Veranstaltungen rund um Beethoven ein. Im Robert-Schumann-Haus Zwickau findet aus diesem Anlass am Samstag, dem 14. Dezember 2019 um 15 Uhr ein Konzert mit der russischen Pianistin Marianna Storozhenko statt.

Die junge Pianistin, die sich erstmals dem Zwickauer Publikum vorstellt, studierte seit 2014 bei Arkadi Zenziper an der Musikhochschule Dresden und schloss ihr Meisterklassenstudium 2018 ab. Storozhenko ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe und tritt in den USA, Kanada, China und Italien auf. Auf ihrem Programm stehen die Sonate Es-Du op. 27/1 von Ludwig van Beethoven, die Variationen über ein Thema von Corelli op. 42 von Sergej Rachmaninov und die Sonate h-Moll op. 58 von Frédéric Chopin.

Im Jahr 1801 resümierte der 30-jährige Beethoven, er sei mit seinen „bisherigen Arbeiten nicht zufrieden“. Diese Unzufriedenheit mit seinem eigenen Werk und der direkten Wende hin zu einem radikalen Schnitt mit musikalischen Gewohnheiten und Gepflogenheiten führten zur neuen Sonatenform jenseits der „tönend bewegten Form“ klassischer Gattung. Folgerichtig nannte Beethoven die beiden Sonaten aus Opus 27 Sonata quasi una fantasia, weil sie sich der strengen Sonatenform entzieht. Dabei steht die Sonate op. 27/1 immer im Schatten ihrer weitaus bekannteren Schwester in cis-moll, der sogenannten Mondscheinsonate.

Der Violinsonate Arcangelo Corellis (1653-1713) liegt ein Ohrwurm des 17. Jahrhunderts zugrunde, „La Follia“ – eine vermutlich aus dem iberischen Raum stammende Melodie, die zahlreiche Komponisten, u.a. Händel und Vivaldi, zu Variationen anregte. Rachmaninov seinerseits war von der Violinsonate Corellis derartig beeindruckt, dass er sie in seinem typischen hochvirtuosen Personalstil zu einem Klavierwerk umarbeitete. Romantisch wird das Konzert beendet: mit Chopins Sonate op. 58, der der Komponist selbst den Beinamen Konzert ohne Orchester gab, seine dritte und letzte Klaviersonate.

Der Eintritt zum Konzert ist frei.

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