Abo-Reihe „Schumann Plus“: Start am 8. Januar mit Duo aus Violoncello und Klavier

veröffentlicht am: 03.01.2023

Das Kulturamt informiert:

Mit „Liebesgeschichten“ wird die Abo-Reihe „Schumann Plus“ im Robert-Schumann-Haus Zwickau am Sonntag, dem 8. Januar 2023, um 17 Uhr, eröffnet. Auf dem Programm des Cellisten Roger Morellò-Ros und der Pianistin Anna Khomichko stehen die Drei Romanzen op. 22 von Clara Schumann, Robert Schumanns Fantasiestücke op. 73, Johannes Brahms Sonate Nr. 2 op. 99 sowie Uphill: from Clara to Robert von Elisenda Fábregas.

Im Juli 1853 komponierte Clara Schumann Drei Romanzen für Violine und Klavier für den jungen Künstlerkollegen und Freund Joseph Joachim und sich selbst; gemeinsam mit dem „erhabenen Musiker und Freund“ führte sie diese auch mehrfach auf. Durch eigene Aufführungen in London mit dem dortigen Cellisten Alfredo Piatti autorisierte sie auch eine Cellofassung ihrer Violinstücke.

Im Streichquartett Joseph Joachims wirkte der Cellist Robert Hausmann mit, einer der wichtigsten Cellisten seiner Zeit, mit Brahms befreundet und ihn regelmäßig um Cellokompositionen bittend. Für ihn schrieb Brahms die Sonate Nr. 2 op. 99 und brachte sie im Kleinen Musikvereinssaal Wien zusammen mit Hausmann zur Uraufführung. Hugo Wolf, Liederkomponist und Musikkritiker, wusste in seiner Rezension nach der Uraufführung mit dem Stück nichts anzufangen: „Ja, was ist denn heutzutage Musik, was Harmonie, was Melodie, was Rhythmus, was Inhalt, was Form – wenn dieses Tohuwabohu in allem Ernste Musik sein will?”.

Robert Schumann komponierte seine Fantasiestücke op. 73 1849 im Dresdner Revolutionsjahr, was nicht wenige Nachfahren verleitete, seine Kompositionen des „kleinen Genre“ (Wasielewski) als Rückzug ins Biedermeierlich-Häusliche zu interpretieren. Mitnichten stellen sie hingegen eine Kleinigkeit dar, zu innovativ und zukunftsweisend, zu anspruchsvoll sind diese, als dass sie nicht als vollwertige Kompositionen neben den „großen Genres“ bestehen könnten.

Die spanische Komponistin und Pianistin Elisenda Fábregas komponierte und widmete ihr Werk Uphill: from Clara to Robert aus dem Jahr 2021 Roger Morelló-Ros und Anna Khomichko. Fábregas ließ sich zum einen von einem Gedicht Pedro Padillas aus dem 16. Jahrhundert, zum anderen von der Fürsorge Claras für Robert inspirieren. Das Gedicht, Sierra áspera, hatte Robert Schumann in seinen Spanischen Liebesliedern op. 138 (Nr. 8) mit dem deutschen Text “Hoch, hoch sind die Berge” vertont.

Der spanische Cellist Roger Morelló-Ros studierte in seinem Heimatland bei David Blay und Damian Martínez und bei Maria Kliegel an der Kölner Musikhochschule. Anfang 2022 veröffentlichte er die CD “Schumann goes Tango”.

Anna Khomichko studiert an der Musikhochschule Köln bei Claudio Martinez Mehner und Nina Tichman. Sie gewann Preise bei mehr als einem Dutzend internationalen Klavierwettbewerben, so u.a. den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb „Citta di Pesaro“.

Eintrittskarten zu 12 Euro (erm. 9 Euro) sind zu den Öffnungszeiten an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist möglich unter Telefon 0375 834406 sowie schumannhauszwickaude

Ebenso erhältlich sind an der Museumskasse die Abo-Karten für die gesamte Reihe zum Preis von 66 Euro (erm. 55 Euro).

Der spanische Cellist Roger Morelló-Ros und Anna Khomichko
Link zum großen Bild
Datenschutzhinweise

Datenschutzerklärung