Der mit Perlmutt-Intarsien reich verzierte Flügel wurde von Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck (1828-1874) erbaut. Das Instrument stammt vermutlich aus den 1860er Jahren. Der Außenkorpus ist aus Palisander, die Länge beträgt 2,10 m. Der Flügel wurde in den 1980er Jahren von dem Kölner Klavierbauer H. W. Koll mit einer neuen Besaitung versehen, die originale Hammerkopfbelederung jedoch belassen. Bei der Mechanik handelt es sich um die von Wieck mehrfach verwendete Blüthner-Patent-Mechanik. Sie war 1854 von Julius Blüthner als Verbesserung der englischen Mechanik entwickelt worden. Ein weiterer Wilhelm-Wieck-Flügel mit Wiener Mechanik wird in unrestauriertem Zustand im Depot des Robert-Schumann-Hauses aufbewahrt.
Als Hörbeispiel erklingt Robert Schumanns, Aria aus der Klaviersonate op. 11 (Klaviertranskription des Jugendlieds „An Anna“) gespielt von Thomas Synofzik am Wilhelm-Wieck-Flügel.